Das idyllische Naabtal (Nov. 2003)
Es fällt auf, dass viele Achatfunde in der nördlichen und mittleren Oberpfalz im erweiterten Naabtal liegen. Der geologische Hintergrund stellt sich wie folgt dar:
Nach einer langen flächenhaften Abtragung des variskischen Gebirges,
schon vor und im Alttertiär, kam es im durch ruckartige Absenkung
im Molassebecken zur raschen linienhaften Einschneidung im sich relativ
hebenden nordostbayerischen Gebiet. Es entwickelte sich das weitverzeigte
Urnaab-Rinnensystem in der Oberkreide vor etwa 66-97 Mio. Jahren. Das Hauptgebiet
des Rinnensystem das von Wackersdorf, über den Westen von Pretzabruck,
über Diestätt, gegen Holzhaus und südwärts gegen Kronstätten
verlief, ist heute mit über 100m mächtigen Schichten von Kiesen,
Sanden und Tonen des Jungtertiärs gefüllt. Das östlich der
Naab und der fränkischen Linie gelegene Grundgebirge dürfte Hauptlieferant
gewesen sein. Zahlreiche zyklische Schüttungen füllten das Urnaabtal
wohl rasch wieder auf. Das Urnaabsystem mit der Ur-Heidenaab, Ur-Naab und
auch der Ur-Regen, bilden die Grundlage vieler neuerer Achatfunde unserer
Region. Heute entwickelt sich die Naab aus der Fichtel,- Wald,-und Heidenaab
und vereinigt sich mit drei weiteren Flüssen, der Pfreimd, Schwarzach
und der Vils. Mit der Einmündung der Heidenaab (bei km 98), ändert
die Waldnaab ihren Namen und fließt nun als Naab der Donau entgegen
bis sie letztendlich in Mariaort, bei Regensburg, nach 165km in die Donau
fließt. Auf zahlreichen Äckern, wo früher die "alte Naab";
verlief, dessen Verlauf sich seit ihrer Entstehung regelmäßig
verändert hat, zeugen viele abgerundete Kiesel auf den Feldern davon.
Auch hier sind immer wieder Funde von Achaten oder achatähnlichen
Bildungen möglich.
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