Beryll aus Nord-Ostbayern
Beryll kommt in vielen nordostbayerischen Pegmatiten in prächtigen Kristallen vor. Beryll mit der chemischen Formel von Be3Al2Si6O18 ist ein typisches Pegmatit-Mineral. Nach Quarz, Feldspat, Glimmer und Turmalin (Schörl) dürfte Beryll -etwa gleichauf mit Granat- häufigstes Pegmatit-Mineral in den Vorkommen der nördlichen Oberpfalz sein, ist aber nicht so leicht zu finden, wie man meinen sollte. Es fällt auf, dass sich ein Häufung von "Beryll-Pegmatiten" im Raum Tirschenreuth-Plößberg zeigt. Als "der" Beryllpegmatit schlechthin gilt bei uns jedoch die ehemalige Feldspatgrube Püllersreuth (nahe Windischeschenbach), die Fundmöglichkeiten dort sind heute leider beinahe gleich Null. In den vergangenen Jahren fanden sind im Fichtelgebirge und zwar in der Johanneszeche bei Göpfersgrün große grünliche Berylle, das dürfte nun allerdings vorbei sein. Heute werden immer wieder Berylle in der Gegend von Plößberg-  Schönficht- Tirschenreuth gefunden. Fast immer ist Beryll eingewachsen, grau-gelb-grün oder weiß (Hagendorf-Süd) und leicht zu übersehen. Leider sind die edelen Varianten (Smaragd, Aquamarin, Heliodor..) bei uns nicht zu finden. Hier eine kleine Übersicht von besonders schönen Funden aus den Sammlungen von Mitgliedern der VFMG-Bezirksgruppe Weiden.
 
Bruchstück eines Beryll-Kristalls von der Sägmühle bei Tirschenreuth. Ca. 4 x 3 x 3 cm groß und zeigt einen kleinen Columbit-Einschluß (oben). Fund (2/2002) und Sammlung Berthold Weber
Nicht von so schöner Farbe, aber von der Form und Größe (über 4 cm) her beeindruckend. Ebenfalls von der Sägmühle stammt dieser alte Fund von Wolfgang Bäumler.
Sehr schöne und große (5 cm Durchmesser) Kristallgruppe von Wildenau/Plößberg. Fund (1987) und Sammlung Martin Füßl. Von dieser Fundstelle dürften die besten (und größten) oberpfälzer Berylle gekommen sein.
Ebenfalls vom Ödberg bei Wildenau stammt dieser 31 mm lange Beryll (Fund 1990) Sammlung Wolfgang Bäumler
Über 12 cm langer Beryll im Pegmatit eingewachsen von der "klassischen" Fundstelle Püllersreuth. Fund (in den 80-er Jahren) und Sammlung Berthold Weber
Auch heute kann man noch Beryll finden, das wurde bei einer Exkursion im Herbst 2001 bewiesen. Dieser ca. 5 mm lange Beryll stammt aus der Nähe von Schönficht, jeder Exkursionsteilnehmer konnte solche (oder bessere) Berylle finden. Sammlung: B. Weber
Auch aus der Nähe von Schönficht stammt dieser. ca. 2 cm lange Beryll. Sammlung Berthold Weber
Nicht selten zerbrechen die Berylle beim herausarbeiten. Dieser Beryll von Schönficht war 5 cm lang, nur ein 2 cm langer Rest hat "überlebt". Fund (Sommer 2002) und Sammlung Berthold Weber
Weiß-grau, strahlig, gerne mit Glimmer verwachsen, so sah der im Pegmatit von Hagendorf-Süd gefundene Beryll aus. Bildbreite 13 cm, Sammlung Berthold Weber
Von Schönthan stammt dieser Beryll (3,5 cm), auf dessen Oberfläche sich winzige Kriställchen finden, die als Bertrandit gedeutet werden. Fund (2002) und Sammlung Andreas Wolf.
Ganz selten - und auch nur recht klein - sind frei gewachsene Berylle bei uns. Bild links zeigt einen ca. 1-2 mm großen Beryll (Blick auf die Kopffläche) von Schönthan. Fund und Sammlung Berthold Weber
Kein besonders schöner, aber mit 5 cm Länge doch recht großer Beryll von Schönthan. Fund (2002) und Sammlung Andreas Wolf.
( Alle Fotos Berthold Weber )

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