Das Bajocium von Auerbach und
Edelsfeld
(zusammengestellt von Thomas Krieger, Nabburg) |
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Fossilien
Impressum
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3.4 Echinodermata (Subfurcaten
und humphriesianum -
Oolith)
3.4.1 Echinozoa – Euechinoidea –
Diadematacea – Pedinoida –
Pedinidae
Hemipedina WRIGHT
1855
Reguläre Seeigel finden sich ausserordentlich selten auf der
Ackerkrume, meist nicht grösser als 2cm. Stratigraphisch sind sie
in allen Schichten des Mittleren und Oberen Bajociums zuhause,
besser erhaltene Stücke finden sie sich jedoch im Subfurcaten -
Oolith.
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Hemipedina woodwardi WRIGHT
1855
Flache von oben gesehen runde Corona.
Fo. Bernricht Slg. Krieger
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3.4.2 Echinozoa –
Euechinoidea – ? –
Pseudodiadematidae
Girardema AGASSIZ
Die Systematik der Seeigel ist etwas ungewohnt und so lassen sich Funde
rein nach der Morphologie für einen Lainen nur sehr schwer
bestimmen. Sehr wichtig dabei ist die Fundschicht, dadurch
grenzt sich die Zahl der in Frage kommenden Arten stark ein.
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Girardema depressum AGASSIZ
& DESOR 1847
Die fünfeckige Grundstruktur ist ein typisches Merkmal dieser Art
dadurch lässt sie sich recht einfach von o. g. Art unterscheiden.
Fo. Bernricht Slg. Krieger
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3.4.3 Echinozoa –
Perischoechinoidea – Cidaroida – Rhabdocidaridae
Rhabdocidaris DESOR 1855
Der dritte im Bunde der regulären Seeigel wird eigentlich
ungewöhnlich gross, complette Coronen wurden bisher meines Wissens
noch nicht gefunden. Aus diesem Grund muß die Spezies aus
Einzelteilen rekonstuiert werden.
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Rhabdocidaris
sp.
Die
abgebildete Interambulakralplatte ist mit über 2cm Durchmesser
bereits grösser als die kompletten Coronen der o. g. Seeigel.
Vollständige Coronen von Rhabdocidaris könnten also durchaus
einen Durchmesser von über 8cm erreicht haben. Neben diesen
Platten finden sich im Humphriesianum Oolith sehr lange Stacheln welche
dieser Gattung zugeordnet werden können.
Fo. Edelsfeld Slg. Ermer
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Stachel
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3.4.4 Echinozoa –
Euechinoidea – Atelostomata –
Pygorhytidae
Pygorhyitis POMEL 1883
Die Irregulären Seeigel finden sich stellenweise gar nicht einmal
so selten, sie in die Sammlung einzugliedern ist eine Sache, sie zu
bestimmen eine andere. So hatten wir in unserem Aufsatz im
Fossilienmagazin Heft 3/2000 zwei grundsätzliche Formen als Galeropygus und als Nucleolithes ausgemacht. Dies
lässt sich nun im nachhinein als "Fehlbestimmung" bezeichnen. Die
nachfolgend aufgeführten Gattungen bzw. Arten sind eingehender
Recherchiert und liegen einer korrekten Bestimmung sicher näher.
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Pygorhytis
sp.
Ist
der "dickere Verwandte" kein Nucleolithes?! Die Art der Erhaltung und
anhaftendes Sediment lässt darauf schließen das diese Art
frühestens im "subfurcaten - Oolith" erscheint.
Fo. Bernricht Slg. Krieger
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3.4.5 Echinozoa –
Euechinoidea – Atelostomata –
Cassiduloidea
Galeropygus COTTEAU
Diese Gattung ist in den Beschreibungen der Einschlägigen
Literatur nur sehr mager vertreten, im Grunde genommen ist nur eine Art
gut beschrieben und bekannt, ist es die Art G. sublaevis welche auch im
oberen
Aalenium von Geisingen vorkommt.
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Galeropygus
sp.
die
meisten Funde lassen sich dieser Form zuordnen, mit der Gattung
haben diese Coronen einmal die Körperform gemeinsam und das
Apical-Schild liegt im Scheitel der Corona und ist nicht wie bei
Menopygus in einer Furche versteckt. Die Art ist sehr variabel in ihrer
Gehäuseform. Die Abbildung zeigt ein Exemplar welches breiter ist
als lang, es finden sich jedoch auch Formen mit länglichen
Gehäuse.
Fo. Bernricht Slg. Krieger
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Galeropygus
aff. priscus COTTEAU
Ähnlich
Menopygus ist nicht
besonders groß, ist aus Sengenthal aus dem
Parkinsonien - Oolith beschrieben. Die beiden Arten sind nicht so
einfach zu unterscheiden, gegenüber Menopygus hat G. priscus eine eher gerundet
fünfeckige Corona weitere Unterschiede sind durchaus vorhanden
entziehen sich jedoch momentan noch meiner Kenntniss.
Fo.
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Galeropygus
sublaevis (M.COY 1848)
Zum
Vergleich ein Exemplar aus dem Oberen Aalenium der Tongrube Geisingen.
Gehäuse lang wie breit und sehr flach gebaut, gerundet polygonaler
Grundriss.
Fo. Geisingen Slg. Krieger
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Nuceolites LAMARK
1801
wird im "Echinoid Directory" zur Ordnung der Irregularia gestellt im
Bestimmungswerk von GARMT ZUIDEMA zu der
oben gennannten Ordnung der Cassiluoidea.
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Nucleolites
clunicularis (SMITH)
Als Vergleich und um Verwechslungen auszuschließen, ist
nebenstehend Art abgebildet. Sie ist nun die dickere Verwandschaft von
Galeropygus, der wichtigste Unterschied zu Galeropygus sind die
Ambulakralfelder
deren jeweils äussere Porenreihe in die länge gezogen ist.
Fo. Jaulny Fr. Slg. Krieger
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Nucleolites
woodwardi AGASSIZ 1847
Auch nicht aus dem Bajocium von Auerbach - Edelsfeld. Funde dieser Art
sind jedoch auch dort grundsätzlich möglich. Das abgebildete
Exemplar
stammt aus der Subzone der Parkinsonia
acris.
Fo. Münchshofen SAD. Slg. Belus
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3.4.6 Echinozoa –
Euechinoidea – Irregularia –
"Monotypic"
Menopyus POMEL 1883
An dieser Art lässt sich gut nachvollziehen das so manche Typen
ihre Stellung im System der Organismen noch gar nicht gefunden haben.
Kurz gesagt; die Wissenschaft kann sie nicht sicher einordnen und kann
keine sicheren nähere Verwandtschaften belegen. Im übrigen
gehört die Gattung zu den etwas häufigeren Funden im
humphriesianum sowie im subfurcaten - Oolith.
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Menopygus
cf. nodoti (COTTEAU 1859)
Wichtiger
Verteter der Irregulären, klein aber oftmals in ausgezeichneter
Erhaltung.
Fo. Bernricht Slg. Krieger
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3.4.7 Echinozoa –
Euechinoidea – Irregularia –
"Unbekannte Zugehörigkeit"
Unbestimmte Arten
Einige Formen lassen sich in ihrer Zugehörigkeit nicht näher
Einordnen, sie gehören aber entweder zur Ordnung der Irregularia
oder Cassiduloidea die sich sehr ähnlen. |
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Species
I
Kleine
Gehäuse mit relativ grober Struktur der Primärwarzen. Corona
sehr gebläht und hoch gebaut, unterscheidet sich dadurch deutlich
von Menopygus nodoti.
Fo. Bernricht Slg. Krieger
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Species
II
Ebenfalls sehr klein, vielleicht eine juveline Form, aber zu welcher
Art. Corona sehr gebläht und sogar etwas breiter wie lang.
Ausserdem hoch gebaut ähnlich vorgenannter Form.
Fo. Bernricht Slg. Krieger
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Species
III
Wie oben genannte Form, nur mit feinerer Warzenstruktur.
Fo. Edelsfeld Slg. Ermer
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3.4.8 Echinozoa –
Euechinoidea – Gnathostemata –
Holectypoida – Holectypoidae
Holectypus DESOR 1842
Besitzt oberflächlich betrachtet das Aussehen eines regulären
Seeigels, die orale Öffnung (Peristom) sitzt mittig auf der
oralseite (Unterseite) das Periproct seitlich.
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Holectypus
cf. leuthardti
Ist
jene Art die dem Fund noch am nächsten kommt.
Fo. Bernricht Slg. Krieger
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