Die Felsenkeller im Parkstein
von Berthold Weber, Weiden

 
Der westliche der drei Parksteiner Felsenkeller

Drei alte Felsenkeller am westlichen Fuß des Basaltkegels gewähren einen vorzüglichen Einblick in die Schlotbreccie des Parkstein. Die Keller liegen in West-Ost-Richtung dicht nebeneinander und befinden sich ausschließlich in der sog. Schlotbreccie. Dieses relativ weiche Gestein ist reich an verschiedenartigen, mehr oder weniger verkitteten  Fremdgesteinseinschlüssen (Xenolithen). Es sind einerseits Sandsteine und Tone aber auch grobe Konglomerate (aus Kiesen und Geröll) aus dem vom Parkstein durchschlagenen und begleitenden Deckgebirge und auch untergeorndent basaltische Brocken verschiedener Größe, alles im basaltoiden Gestein verkittet. Auffällig bei diesen Xenoliten ist, dass diese nicht gefrittet sind.


Die Keller sind weitgehend parallel angelegt. Wurde das Gestein zu hart hat man offensichtlich in dieser Richtung nicht weitergearbeitet sondern die Grabung lieber seitlich fortgeführt.
Das Bild links zeigten einen ca. 40 cm großen Xenolith. Ursprünglich war dieser Brocken ein Sediment (toniger Sandstein) das vermutlich der Kreide- oder Keuperzeit zuzurechnen ist. Möglicherweise durch Hangabrutschung in den Karter nach einer phreatomagmatischer Eruption  wurde der Brocken in körniges magmatisches basaltoides Gestein eingebettet. Dabei wurde das Gesteinsfragment nicht gefrittet und im Schlotschutt eingelagert. Die zu beobachtende Kanterundung könnte auf Lösungsbögen zurückgeführt werden.

Etwas größer (60 cm) ist dieser Xenolith, der aus einem Konglomerat von Kiesen (bis 4 cm), Sanden und (unten links) Tonen besteht (westlicher Keller). Auf den ersten Blick könnte man diesen Fremdgesteinseinschluss für Beton halten.

Ein etwa 25 cm großer Xenolith von feiner Struktur. Es dürfte sich, auch nach der leicht violetten Farbe zu urteilen, um das nicht oder gering gefrittete Umwandlungsprodukt eines tonigen Sediments handeln. Die runde Form und die radiale Struktur könnten darauf hindeuten, dass dieser Xenolith als Bombe anzusprechen ist.

An bergseitigen Ende des mittleren Keller titt Quellwasser aus. Die Bilder entstanden bei einer Begehung der Keller am 18.09.2005 und 17.09.2006 im Rahmen des Geotop-Tages der Gemeinde Parkstein. 

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